Patenschaften
Hier finden Sie Informationen zu unseren Patenschaften.
Patenschaften
Möglichst viele Kinder und Jugendliche in Not sollen die Möglichkeit haben, eine Patin oder einen Paten unterstützend an ihrer Seite zu haben. Wenn Kinder und Jugendliche besonderen Belastungen ausgesetzt sind, sich mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung wünschen, können PatInnen unschätzbare Hilfe geben – und selbst Freude am Austausch mit dem jungen Menschen erleben. Dabei hilft der Verein „PatInnen für alle“.
Wichtig zu wissen ist, dass eine Patenschaft eine Vertrauensbeziehung ist. Patenschaften, im Sinne des Vereins PfA, sind eine institutionalisierte Form zivilgesellschaftlichen Engagements und generationenübergreifender Solidarität. Sie tragen bei zum sozialen Ausgleich und schaffen tragfähige affektive und soziale Beziehungen familienähnlicher Art. Im gemeinsamen Tun entsteht Vertrautheit und gegenseitiges Vertrauen: dies gibt dem Patenkind Halt, Orientierung und Geborgenheit.
Ganz speziell Kinderflüchtlinge und Fluchtwaisen bekommen damit eine wertvolle Chance und Perspektive. Eine Patenschaft ist eine sehr wertschätzende Art der Inklusion – des gegenseitigen Kennenlernens, Austausches und einer Annäherung der Wahrnehmung der unterschiedlichen Lebenswelten.
Wir dürfen die renommierte Schauspielerin und Sängerin ERIKA PLUHAR als Unterstützerin wie folgt zitieren: „Eine Patenschaft dieser Art zu übernehmen hat weder rechtliche noch finanzielle Folgen. Jedoch übernimmt man eine mitmenschliche Verantwortung. Geben wir den Patenkindern ein wenig von unserer Zeit und schenken wir ihnen unsere Aufmerksamkeit.”
Spezielle Vorkenntnisse sind für dieses Ehrenamt nicht notwendig. Die angehenden PatInnen werden vom Verein vorbereitet und danach begleitet: mit persönlicher Beratung, regelmäßigen Reflexionsrunden, Weiterbildungsangeboten und gemeinsamen Aktivitäten.
Patenschaften gibt es für drei Altersgruppen
• Für Kinder bis 13 Jahren
• Für Jugendliche bis 18 Jahren
• Für junge Frauen zwischen 18 und 35 Jahren
Den nächsten InfoAbend finden Sie unter dem Menüpunkt Termine.
Gründe für eine Patenschaft
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bei schwerer (nicht ansteckender) Krankheit/Behinderung eines Familienmitglieds/Geschwisterkindes
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bei einem Todesfall in der Familie
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bei Trennung/Scheidung der Eltern
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Flucht- oder Migrationshintergrund des Kindes
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oder wenn ein anderer schwerwiegender Grund vorliegt
Die Form einer Patenschaft
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Die PatIn begleitet das Patenkind ehrenamtlich
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Die Patenschaft ist für beide Seiten freiwillig
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Die PatIn sieht ihr Patenkind ca. 1x pro Woche (Richtwert)
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Die PatIn übernimmt keinerlei rechtliche oder finanzielle Verpflichtungen
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Die PatIn wird vom Verein begleitet und unterstützt
Der Nutzen einer Patenschaft
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Das Patenkind erhält die ersehnte Aufmerksamkeit
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Beziehung & Vertrauen entstehen im gemeinsamen Tun
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Das Patenkind wird durch die Kompetenzen der PatIn gefördert
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Die Integration von Patenkindern mit Migrationshintergrund wird unterstützt
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Die PatIn nützt ihre Kontakte für das Patenkind (zB Schulplatz- und Lehrstellensuche, Förderung spezieller Begabungen ...)
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Die Familie/der allein erziehende Elternteil wird entlastet
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Eine zusätzliche Ansprechperson steht den Eltern / BetreuerInnen / Lehrherrn / Lehrkräften zur Verfügung
Der Ablauf
Der Verein bietet unterschiedliche Module an, die der Entscheidungsfindung und Vermittlung von Basiswissen dienen:
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„Info-Abend“ – Basics einer Patenschaft
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Modul 1 „Varianten einer Patenschaft“
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Modul 2 „Herausforderungen in einer Patenschaft Teil 1“
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Modul 3 „Herausforderungen und ihre Lösungen für eine gelungene Patenschaft Teil 2“
Danach können Sie die Entscheidung treffen: „Ja, ich möchte Pate/Patin werden!“ oder Sie lassen sich noch etwas Zeit und entscheiden sich vorerst gegen eine Patenschaft. Auch in diesem Fall haben Sie viel gewonnen, denn Sie sind nun gut informiert.
Entscheiden Sie sich für eine Patenschaft, wird Ihnen ein Patenkind vermittelt. Auch die Patenkinder werden in einem Workshop/Einzelgespräch auf die Regeln, Chancen und auch Grenzen einer Patenschaft vorbereitet.
Als Begleitung der Patenschaften bietet der Verein folgendes an:
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Regelmäßige Reflexionsrunden
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Weiterbildungsangebote
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Beratung
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Gemeinsame Aktivitäten zur Vernetzung der PatInnen und auch der Patenkinder
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Jährliches Sommer- oder Herbstfest
Eine Patenschaft ist für das Kind und seine Familie kostenlos.
Für die PatInnen fällt lediglich der jährliche Mitgliedsbeitrag von € 45,- an.
Falls Sie eine Patenschaft übernehmen möchten oder eine PatIn für Ihr Kind suchen, zögern Sie nicht: Wir freuen uns über Ihren Anruf oder Ihr Email!
Module
Vorgespräch
Persönliches Gespräch
Gespräch mit VertreterIn des Vereins: Kennenlernen, Erwartungen, Basisinformationen
Persönliches Treffen
2-3 Std.
Info-Abend
"Kinderpatenschaft - das unterstützende Beziehungsangebot"
Vertiefende Informationen zu den Patenschaften und Leistungen des Vereins
Gruppengespräch, evtl. via Zoom
2 Std.
Modul 1
"Patenschaften in ihren Variationen"
Nähe und Abgrenzung, Prioritäten, Einflüsse, Praxisberichte von erfahrenen PatInnen
Gruppengespräch, evtl. via Zoom
2 Std.
Modul 2
Kompetenz-Tag
Klärung der Eignung – Erwartungshaltung wird reflektiert, Erfüllbarkeit diskutiert, mögliche Problemsituationen und Verhaltensoptionen werden erarbeitet
Multiprofessionelles Team – zusätzlich zu VertreterIn des Vereins ist noch PsychologIn / PsychotherapeutIn: 4-Augen Prinzip
Gruppendiskussion, evtl. via Zoom
6 Std.
Junge Geflüchtete
Patenschaften für Fluchtwaisen - unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF)
Frau Dr. Barbara Preitler, Gründungsmitglied Verein „Hemayat“:
„Patenschaften sind aus meiner Erfahrung als Psychotherapeutin und Psychologin aus drei Gründen sehr wichtig und lebensfördernd:
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Jugendliche brauchen erwachsene Vertrauenspersonen, die ihnen helfen, ihre neue Identität als erwachsen werdende Menschen zu erlernen, Erfahrungen zu überprüfen und eine gute Identität bilden zu können.
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jugendliche Flüchtlinge brauchen österreichische Vertrauenspersonen, die ihnen helfen, sich in dieser neuen Sprache, Kultur, sozialen Situation zu orientieren und ihren guten Platz hier zu finden.
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traumatisierte junge Flüchtlinge brauchen sichere und stabile Bezugspersonen, die ihnen helfen trotz all den furchtbaren Erfahrungen, die sie bereits erlitten haben, Vertrauen und Sicherheit in sich selbst und die Welt zu gewinnen und so ihre Zukunft gut planen können.
PatInnen sind herausgefordert - aber in fast allen Fällen wird diese neue Begegnung und Beziehung mit einem jungen Menschen zu einer großen Bereicherung für österreichische Familien.”